Die BRK-Bereitschaft Rödental-Einberg kann stolz sein auf ihre lange Tradition im Dienste der Menschlichkeit.
Schon 30 Jahre nach der Gründung des Roten Kreuzes durch Henry Dunant in Genf, wurde 1893 in Einberg (das damals noch eine eigenständige Gemeinde im Herzogtum Coburg war) eine Sanitätskolonne des Roten Kreuzes gegründet.
Auf Zeitreise mit unserer Bereitschaft:



1893
Am 15. September zeichnet das erste Protokollbuch die Gründung der Sanitätskolonne Einberg mit 19 Gründern. Herr Dr. Grosch aus Oeslau übernimmt die Führung der Kolonne. Zur endgültigen offiziellen Gründung wird der 08. Oktober vorgesehen. Die Feierlichkeiten finden im Schumannschen Lokal in Oeslau statt. Nach der Einladung an die Krieger- und Militärvereine Oeslau, Mönchröden, Einberg und Wohlsbach treffen sich an diesem Tage die Mitglieder. Kolonnenführer Zeitler aus Coburg gibt eine Afuklärung über Zweck und Wesen der Sanitätskolonnen. Nach längeren Debatten wird die Versammlung vertagt.
Gründungsmitglieder waren:
Dr. Grosch, Oeslau
Johann Günzel, Einberg
August Mann, Einberg
Lorenz Holland, Einberg
Louis Winkler, Einberg
Lehrer Frank, Mittelberg
Friedrich Eckstein, Oeslau
Bernhard Pechthold, Einberg
Gustav Wöhner, Mönchröden
Louis Bönhard, Rothenhof
Louis Wohlleben, Oeslau
Albert Stiefel, Oeslau
Eduard Meier, Waldsachsen
Eduard Gärtner, Oeslau
Karl Dietrich, Oeslau
Karl Scheler, Mönchröden
Christian Wohlleben, Einberg
Heinrich Metz, Einberg
karl Nelke, Mönchröden
1910
Der Bau eines Sanitätsdepots in Einberg wird beschlossen, dass schon Ende des gleichen Jahres eingeweiht werden konnte.
1914-1918
Im 1. Weltkrieg haben sich freiwillige Helfer zum Sanitätsdienst in die Türkei gemeldet. Außerdem ist die Kolonne im Reserve-Lazarett Coburg und zum Ausladen von Lazarett-Zügen eingesetzt.
1932
In Mittelberg entsteht die Kolonne Froschgrund, die zwei Jahre später allerdings wieder an die Kolonne Einberg angegliedert wird und 1937 ganz in dieser aufgeht.
1938
Das Sanitätsdepot wird an die Gemeinde Einberg verkauft.
1939-45
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges weißt das Protokollbuch keine Einträge auf. Mitglieder der Sanitätskolonne sind u.a. in Bessarabien, in der Bukowina und „im Osten“ eingesetzt.
1946
Die Sanitätskolonne Einberg ist die erste im Landkreis Coburg die nach dem 2. Weltkrieg neu gegründet wird. Es beginnt der mühsame Wiederaufbau.
1949
Die Kolonne Froschgrund macht sich wieder selbstständig.
1953
Im September dieses Jahres wird das 60-jährige Bestehen der Kolonne Einberg mit Fahnenweihe und einer großen Übung durchgeführt.
1962
Es werden in den Betrieben Goebel und Annawerk erstmals zwei Blutspendetermine abgehalten.
1966
Das neue Kolonnenheim, das zwei Jahre vorher erworben werden konnte, wird in der Straße „Am Sportplatz“ in Einberg fertiggestellt.
1970
Nach Gründung der Großgemeinde Rödental nennt sich die Kolonne nun „Sanitätskolonne Rödental-Einberg“.
1975
Die Sanitätskolonne zieht ins neu errichtete Feuerwehrhaus in der „Rathausstraße“.
1983
Im Refektorium des ehem. Klosters Mönchröden wird die Frauenbereitschaft gegründet.
1989
DDR-Flüchtlinge müssen in Zügen, auf dem Coburger BGS-Gelände und später an den Grenzstellen betreut werden. In Passau wurde ein Auffanglager für die Flüchtlinge der Prager Botschaft aufgebaut.
1993
Im 100. Jahr ihres Bestehens schließen sich die Sanitätskolonne und die Frauenbereitschaft zur "BRK-Bereitschaft Rödental-Einberg" zusammen. Das 100jährige Jubiläum wird in einem großen Festkommers gefeiert, auf dem der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Reinhold Vöth, die Festrede hielt.
1996
Die Bereitschaft gründet als erste in ganz Bayern eine Jugendgruppe.
2003
Das 110jährige Gründungsjubiläum mit Weihe einer neuen Fahne wird feierlich begangen.
2008
Nach mehrjährigen Umbauarbeiten wird das Feuerwehrhaus als
Rettungszentrum wieder eröffnet. Die Bereitschaft gewinnt mit dem „Blutspende-Event“ den bayernweiten Blutspende-Wettbewerb.
Die Kolonnenführer und Bereitschaftsleiter
1893-1906 Johann Günzel, Einberg
1906-1912 Christian Wohlleben, Einberg
1912-1930 Lorenz Holland, Mönchröden
1931-1935 August Holland, Mönchröden
1935-1937? Andreas Stubenrauch, Mönchröden
1937?-1946 Dr. Georg Naumann, Mönchröden
1946-1948 Max Stegner, Mönchröden
1948-1955 Max Roos, Rothenhof
1955-1972 Georg Möslein, Einberg
1973-1983 Hartmut Lesch, Rothenhof
1983-1991 Hans-Joachim Kutzer, Mönchröden
1992 André Steinbrecher, Einberg
1993 Volkmar Hein, Neershof + Hannelore Engel, Einberg
1993-2005 Udo Hoppe, Kipfendorf
2005-2007 Karen Neumann, Unterwohlsbach
ab 2007 André Klink, Sonnefeld
Kurzberichte der letzten Jahre
2012
Der 50.000ste Blutspender kann begrüßt werden. Bei den Bereitschaftsleiterwahlen wird André Klink in seinem Amt bestätigt. André Oestreich und holger Stauch wurden zu Stellvertretern gewählt. Die SEG wurde zu 11 Einsätzen alarmiert und nahm an 3 Übungen teil. 33 Sanitätsdienste und 6 Blutspendetermine mussten besetzt werden. Es wurde ein neuer Mannschaftsbus (Renault Master) angeschafft. Insgesamt wurden rund 11.140 Stunden erbracht.
2013
Die Bereitschaft feierte ihr 120-jähriges Bestehen. Im Kreisjugendwettbewerb gewannen Kinder unserer Jugendgruppe den ersten Platz und kamen bis in den Landeswettbewerb. Die SEG wurde zu 11 Einsätzen alarmiert - unter anderem zu einem Flugzeugabsturz im Bausenberg und zum Hochwassereinsatz in Bayern (Deggendorf). Insgesamt mussten erneut 33 Sanitätsdienste und 6 Blutspendetermine besetzt werden. Dabei wurden rund 16.010 Stunden erbracht.
2014
Die SEG wurde zu 7 Einsätzen alarmiert - unter Andrem zu einem Massenanfall von erkrankten Kindern im Schullandheim Kronach. Wieder mussten 33 Sanitätsdienste und 6 Blutspendetermine besetzt werden. Ab Herbst traf die Bereitschaft zusammen mit anderen Rot-Kreuz-Einheiten des Landkreises erste Vorkehrungen für eine befürchtete Flüchtlingswelle. Die schon in Rödental befindlichen Flüchtlinge wurden in die Kleiderkammer begleitet und für die Kinder wurde mit einer Weihnachtsaktion eine kleine Freude bereitet. insgesamt fielen 14.650 Stunden an.
2015
Im Januar konnte ein neuer (gebrauchter) Rettungswagen in Dienst gestellt werden, der noch mit einem neuen Beatmungsgerät und einem Kapnometer komplettiert werden konnte. Die SEG wurde zu 20 Einsätzen alarmiert und es vielen 38 Sanitätsdienste und 6 Blutspendetermine an. Im Rahmen der Flüchtlingshilfe hielten wir zwei Arztsprechstunden in den Notunterkünften ab, sicherten eine Ankunft von 100 Flüchtlingen ab und organisierten mehrere Kleiderkammerbesuche. Es fielen insg. 13.390 Stunden ehrenamtliche Arbeit an.
2016
Bei den Bereitschaftsleiterwahlen wurde erneut André Klink zum Bereitschaftsleiter und Holger Stauch und André Oestreich zu Stellvertretern gewählt. Die SEG wurde zu 7 Einsätzen alarmiert und es mussten 30 Sanitätsdienste und 6 Blutspendetermine besetzt werden. Mitte des Jahres ging der Digitalfunk in Betrieb. Insgesamt wurden 10.490 Stunden erbracht.